RÄUME
PAARE Spuren von vorgefundenen, jeweils paarweise gespachtelten Stellen an der Wand der Halle waren Ausgangspunkt für eine zunächst zeichnerische und malerische Annäherung. Die dreidimensionale Umsetzung mit unterschiedlichen transparenten, teils bemalten Papieren, schichtweise geklebt, genäht und gefaltet, lässt Assoziationen zu Röntgenbildern entstehen. Diese treten mit den Bildern an den Wänden unberechenbar und geheimnisvoll in Beziehung.
Die begehbare Rauminstallation, bestehend aus vier von der Decke hängenden Bahnen aus bearbeiteten Transparentpapieren, dem Kubus mit geschnittenen Papieren und den Wandmalereien bietet überraschende Durchblicke. Es ist möglich, zwischen die Bahnen zu gehen, zu philosophieren, sich zu „verstecken“ und das Treiben oder die Leere im Raum zu betrachten. Going public 5, Kunst im Leerstand, leerstehende Ladenfläche, CCB Hamburg Bergedorf, November 2022
INNEN UND AUSSEN Die herabhängenden Zweige der Trauerbuche bildeten schon einen Raum, der jedoch noch zu einsehbar war. Durch die „Verlängerung“ der Zweige mit Stoffstreifen entstand mitten im belebten Schlosspark ein geschützter, nicht einsehbarer Ort. Hier war es möglich, sich zurückzuziehen, in Klausur zu gehen, sich zu verstecken, Geheimnisse auszutauschen oder einfach nur Stille zu erleben. Going public 4, Schlosspark Hamburg Bergedorf, Juli 2008
FENSTERLICHT Der Lichteinfall von Sonnenauf- bis Sonnenuntergang ist mit dem Pinsel auf der Wand, dem Boden und dem Mobiliar aufgetragen. In der malerischen Auseinandersetzung mit dem Raum wird dieser zum Symbol für Zeit, Geschwindigkeit und Vergänglichkeit. Die zweidimensional angelegte Arbeit erlangt durch die Farben und Formen eine raumgreifende Kraft. Going public 2, Historische HMG-Fabrik, Hamburg-Bergedorf, Mai 2001